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Enttäuscht und doch voller Frohsinn

 

Der heutige Tag ist eigentlich schnell erzählt. Nach einem leckeren Frühstück bei meiner Schwägerin machten wir uns auf in zur Münchner Schickeria… Nein, wir sind zum Tierpark Hellbrunn gefahren. Was denkst Du denn von mir? Also wirklich…

 

Nachdem wir einen horrenden Eintrittspreis bezahlt haben, der für Tierparks allerdings heutzutage üblich und eigentlich auch gerechtfertigt ist, ging es direkt auf Tour durch den Zoo.

 

Doch plötzlich schlugen immer mehr Enttäuschungen unvermittelt zu. Hier ein Gehege leer, Fledermausgebäude einsturzgefährdet, Schildkrötenhaus gesperrt, Seelöwen ausgelagert und so weiter und so fort. Man kam sich fast schon vor wie in einer Schilderausstellung „Leider geschlossen…“

 

Schade eigentlich. Zu Mittag gönnte ich mir dann diese „große“ Pommes mit viel Mayonnaise. Quasi als Trostpflaster. Einige Tiere waren ja dann doch noch zu sehen. Die meisten Klassiker konnten wir in Ruhe & Natura betrachten. Besonders haben es mir aber Erdmännchen angetan. Auch Raubtiere wie Tiger, Löwen oder Wolf waren echt aktiv und fotogen.

 

Enttäuschung der besonderen Art kam dann im Aquarium auf. Allzu oft war entweder gar keine Ausschilderung oder aber sogar die falsche Ausschilderung angebracht. Da hatte ich weit mehr Qualität erwartet.

 

Abends sind wir nach Happing zum Happinger Hof spaziert. In der Vergangenheit sind wir regelmäßig bei unseren Bayern-Aufenthalten dort zum Essen zu Gast gewesen. Im August habe ich sogar meinen 50. Geburtstag hier gefeiert. Bekannt wurde der Happinger Hof u. a. weil dort auch einmal eine Folge der bekannten TV-Serie Rosenheim Cops gedreht wurde. Ich muss zugeben, dass ich diese Sendereihe noch nicht einmal gesehen habe.

 

Heute war der Besuch für mich allerdings recht enttäuschend. Die Getränkeauswahl dort ist eh nicht die meine. Gut, das kann passieren. Von der Tageskarte habe ich dann Hirschgulasch mit Semmelknödel und Blaukraut bestellt. Irgendwie hatte ich dann mehrmals so komisch knirschendes Zeug im Mund… entpuppte sich als insgesamt 4 Lorbeerblätter. Der Fettanteil vom Hirsch war für meinen Geschmack doch etwas zu hoch. Der Semmelknödel war mir persönlich zu trocken, aber dafür gab es richtig viel Sauce. Das ist ja sonstwo auch eher selten. Das Blaukraut hingegen war ein Gedicht.

 

Zum Nachtisch bekam ich den Germknödel mit Minibesteck in der Soße liegend quer über Tisch gereicht. Soße? Ich mag es ja mehr Richtung Pudding. Hier tropfte es nicht vom Teig, nein es floss geradezu herunter. So richtig lecker ist leider anders. Gesamtfazit: Geschmäcker sind eben doch sehr verschieden.

 

Morgen geht es dann nach Österreich. Wir wollen Salzburg besuchen und uns dort das Mozart-Museum angucken. Die weibliche Seite unserer Familie ist ja besonders musikalisch und so sind wir doch schon recht gespannt.

 

Doch bei all den Enttäuschungen über die ich hier des öfteren berichte, muss ich doch an dieser Stelle einmal zusammenfassend sagen, dass es heute ein schöner Tag war, der viel Spaß gebracht hat. Auch wenn es hier so aussehen sollte, als sei ich eine dauerhafte Meckerliese, so gebe ich doch nur meine subjektive Wahrheit kund und möchte damit aufzeigen, das bei allen depressiven Erlebnissen das Leben doch immer lebenswert ist. Laß Dich doch einfach von morgen überraschen! (altes chinesisches Sprichtwort von Ve itarnol dschie mann).

 

Wir sehen uns auf der Straße!

 

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