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Ein Eis kann doch den Tag nicht verderben

Nach einer kurzen Nacht haben wir erstmal alle Koffer ausgepackt und es gemütlich ruhig angehen lassen. Nach einem lecker-bayrischem Frühstück mit Brezn machten wir uns auf zu einem nicht allzu hetzerischen Spaziergang durch Rosenheim. Erste Station war der Mangfallpark, wo wir jungen Leuten bei einer neuen Trendsportart namens Roundnet, auch Spikeball genannt, zusahen. Erinnerte mich an so Strandspiele an der belgischen See. Nur ohne Sand. Und ohne Meer. Und halt in Bayern.

 

Wir besuchten dann aus nostalgischen Gründen noch den Wasserspielplatz. Das letzte mal waren wir bei der Eröffnung der Landesgartenausstellung 2010 hier. Da kam so manche Erinnerung wieder.

 

Von den oktoberlichen Sonnenstrahlen bei 25 Grad inspiriert, besuchten wir die Eisdiele DaNoi. Wir waren da schon öfter in den vergangenen Jahren. Eigentlich bei jedem unserer Rosenheim-Trips. Man sitzt dort gut, hat eine nette Aussicht und das Eis war bisher auch immer ganz okay. Bisher! Die Wartezeit ist hier immer etwas gedehnt. Warten auf einen freien Platz, warten auf den Kellner, warten auf die Bestellung und warten auf einen Kellner, der bereit ist eine Bezahlung in Empfang zu nehmen. Bei effizienteren Mitarbeitern, könnte man als zufriedener Kunde schon locker 20 bis 30 Minuten früher seine Touri-Tour fortsetzen. So nimmt man es aber als eine Art von Achtsamkeitsübung an.

 

Diesmal wagte ich einen sogenannten Caramel-Krokant-Becher zu bestellen. Anstelle von dem in der Speisekarte avisiertem Vanille-Caramel-Eis bestellte ich nur Caramel und bekam… Erdnuss. Auf meine Beschwerde hin, wurde mir gesagt, das sei Peanut-Caramel-Eis. Ich war nur froh, dass ich keine Allergie habe, wie so viele andere Menschen, die sicherlich sehr röchelnd überrascht gewesen wären. Ich könne den Becher entweder weiteressen oder auf einen anderen WARTEN. Tja, da hab ich meine Abscheu gegen Erdnuss-Eis wohl unterschätzt. Erstmals in meinem Leben habe ich ein Eis nicht aufgegessen. Voll bezahlen mussten wir natürlich… „Da noi“ ist übrigens Italienisch und bedeutet „Von uns“. Sicher ist es nur Zufall, dass es so ähnlich wie der schwäbische Ausdruck „ha noi“ klingt. Das bedeutet übrigens „Das darf doch nicht wahr sein!“ Sicher nur ein Zufall. Also Mund ausgespült und weiter durch die Stadt.

 

Hier plötzlich überall Polizei! Am Eisstadion dann die Aufklärung. Die Star Bulls Rosenheim traten gegen den EHC Klostersee an. Ich war doch etwas überrascht, wie viele echte Fans sich für die Eishockey Oberliga Süd interessieren. Es hat schon gekribbelt. War ja selber auch schon ewig nicht mehr im Fußballstadion und liebe ja alle Art von Fanszenen.  Aber ich bin ja im Familienurlaub und da geht es eben um die Familie.

 

Also ab in die Wohnung meiner Schwägerin. Während ich am Blog arbeitete, wurde von den Damen ein leckeres Abendmahl zubereitet. Die Hähnchenbrustschnitzel mit Erbsen, Möhren, Reis und Sahnesößchen mundeten hervorragend. Und das sag ich nicht nur, weil ich mit der einen Köchin verheiratet bin. Für das diätische Gewissen gab es dann noch einen Bananen-Skyr-Mix.

 

Die Damen haben dann auch direkt den weiteren Verlauf der Urlaubsaktivitäten geplant. Ich will hier nicht zu viel verraten, aber es scheint u. a. sportlich und kulturell anspruchsvoll zu werden. Seit gespannt, es geht auch mal ins nichtsozialistische Ausland.

 

Wir sehen uns auf der Straße!

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